Dienstag, 15. Januar 2008

Wir haben eine Panne



Kurz vor Neujahr sind wir jetzt alle drei in Seoul angekommen. Nach einem angenehmen Flug und keinerlei Probleme bei der Einreise mit Brady sassen wir Sonntag um 7:00 auf dem Flughafen. Leider mussten wir noch warten denn ich hatte bei der Reservierung für unseren Mietwagen als Abholtermin ca. 9:00 angegeben. Überall auf der Welt wäre das kein Problem gewesen, hier in Seoul aber schon. Der freundliche Herr am Hertz Counter sprach kein Wort Englisch (klasse für einen Internationalen Autovermieter)und so reichte man mir einen Telefonhörer. Hier wurde mir dann mitgeteilt, dass das reservierte Auto noch nicht am Flughafen sei, sondern erst um 9:00 bereitgestellt wird.
Gott sei dank hatten wir Wasser und Hundefutter dabei und so wurde erst mal der Hund versorgt. Der hatte die Reise übrigens blendend überstanden. Er durfte mit uns in der Kabine fliegen und hat den kompletten Flug eigentlich nur geschlafen. Vielen dank Lufthansa
Kaum zwei Stunden später war der Wagen dann da. Ich möchte gar nicht wissen wo der Wagen vorher war. Jedenfalls übergibt man hier in Korea Autos die ca. 60 000 Kilometer auf dem Buckel haben. Unserer war dann auch noch dreckig und das Lenkrad hat verdächtig gewackelt.
Genau dieses Lenkrad wurde uns dann auch knapp eine Woche später zum Verhängnis.
Wir drei waren im Süden der Stadt. Da wir ja einen Hund haben wollten wir uns die Grünflächen am Han River anschauen um zu sehen ob Brady da ein wenig rumtoben kann.
Auf dem Heimweg dann werden wir auf dem Weg zu einer Kreuzung geschnitten. Ich drücke auf die Hupe Zack. Das Lenkrad ist plötzlich locker und der Wagen stirbt ab.
Nichts geht mehr. Das Auto macht keinen Ton mehr und steht, steht in Seoul auf der Stadtautobahn mittlere Spur im Stau. Großartig Zwei Typen ohne koreanischen Sprachkenntnissen und ein Hund, der Gott sei Dank geschlafen hat.

Leider war das Auto nicht mehr zu bewegen (Automatik)und irgendwann standen 3 Polizisten und diverse Passanten wie auch erboste Verkehrsteilnehmer um unser Auto herum und haben auf uns eingeredet und uns angehupt.

Unser Koreanisch war leider in der Wartezeit nicht besser geworden aber immerhin war der Hund jetzt wach und wollte raus. Irgendwie hat Juan es dann geschafft jemanden zu erreichen der uns dann Helfen konnte. Ich kann mich im Nachhinein nur an Juans lautes schreien „ Give me your Boss“ erinnern. Er war sehr laut aber erfolgreich. Wir wurden von einer freundlichen Dame betreut. Diese organisierte den Abschleppwagen und sprach mit den Polizisten, die übrigens sehr freundlich zu uns waren.

Nach knapp zwei Stunden auf der Strasse war der Wagen dann abgeschleppt. Leider konnten wir nicht mitgenommen werden und so standen wir an der Kreuzung. Mitten in Seoul mit Hund. Der war nicht nur wach sondern auch hungrig. Dank dem IKEA DOG Travel Set haben wir immer Fressnäpfe und natürlich auch Futter und Wasser dabei.
Brady bekam etwas zu essen und ich habe versucht im Stadtplan unseren Standort zu lokalisieren, denn wir mussten noch unseren Ersatzwagen abholen.
Es wären nicht wir, wenn dies ohne Probleme abgegangen wäre, aber hierzu gibt es eine andere Geschichte.

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